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Der Deutsche Coachingverband (DCV) ist einer der großen reinen Coaching-Verbände Deutschlands und setzt sich insbesondere für eine Professionalisierung von Coaching ein.

Als Berufsverband (www.coachingverband.org) mit Sitz in Berlin, vertritt er die Interessen unabhängiger Coaches und ist zugleich Ansprechpartner für Coaching-Klienten und HR-Experten in Unternehmen auf der Suche nach professionellen Coaches zum Auf- oder Ausbau eines Coach-Pools.

Neben der Mitgliedschaft im Verband bietet dieser seinen Mitgliedern drei Zertifizierungsstufen an, um damit verschiedene
Kompetenz- und Qualitätsstufen darzustellen, bzw. abzubilden:
- den DCV - “Coach”
- den DCV - “Senior-Coach”
- den DCV -”Lehr-Coach”

Um als Coach das Zertifikat „Senior Coach Deutscher Coachingverband“ (DCV) zu erhalten, sind folgende Zugangs- und Qualitätskriterien zu erfüllen und von einer unabhängigen verbandsinterne Zertifizierungskommission zu bestätigen:


Zertifzierungsvoraussetzungen Deutscher Coachingverband e.V. (DCV) “Senior - Coach”

1. Berufserfahrung

  • Mindestens 8 Jahre regelmäßige Berufserfahrung als Coach

2. Grundausbildung

  • Hochschulabschluss und 5 Jahre Lehrtätigkeit oder einschlägige Berufserfahrung in der Arbeit mit Menschen und Organisationen oder

  • Anerkannter Berufsabschluss und 8 Jahre Lehrtätigkeit oder einschlägige Berufserfahrung in der Arbeit mit Menschen und Organisationen

3. Coaching Aus- und Weiterbildung

  • Ausbildung zum Coach im Umfang von mindestens 200 Präsenzstunden (Zeitstunden inkl. Supervision und Übungsgruppen, ohne Selbststudium) oder

  • Ausbildung in mindestens 3 relevanten Methoden im Umfang von insgesamt mindestens 300 Präsenzstunden (Zeitstunden inkl. Supervision und Übungsgruppen, ohne Selbststudium)

  • Ergänzende Methodenausbildungen im Umfang von mindestens 200 Zeitstunden (inkl. Supervision und Übungsgruppen, ohne Selbststudium)

4. Psychopathologisches Hintergrundwissen

  • Nachgewiesenes Wissen über Störungen aus dem klinisch-psychologischen Bereich. Wenn diese nicht über Studium oder eine Heilpraktiker Zulassung für Psychotherapie belegt werden, dann sind diese mit mindestens 12 Präsenzstunden während der Ausbildung zum Coach oder einem Spezialseminar zu diesem Thema nachzuweisen.

5. Selbsterfahrungsprozess

  • Ein mindestens 50 Zeitstunden umfassender professioneller Selbsterfahrungsprozess in Form von z.B. Coaching oder Psychotherapie bei einem Coach (DCV) oder einer vergleichbar qualifizierten Person. Davon dürfen maximal 30 Zeitstunden in Gruppenprozessen absolviert worden sein.

6. Eigene Supervision

  • Regelmäßige, selbst erfahrene Supervision seit Beginn der Tätigkeit als Coach im Umfang von mindestens 100 Zeitstunden

  • Um die Zertifizierung zu erhalten, erbringt der Seniorcoach darüber hinaus alle 3 Jahre unaufgefordert den Nachweis über 80 Zeitstunden Weiterbildung oder Supervision.

7. Erfolgreich absolviertes Zertifizierungsgespräch

  • Zertifizierungsgespräch (ca. zwei Stunden) mit der verbandsinternen Zertifizierungskommission mit (vorab eingereicht):

    • einem Fallbeispiel: Schriftliche Darstellung eines Coachingfalles im Umfang von mindestens drei Sitzungen im Umfang von maximal fünf Seiten

    • schriftlichem Coachingkonzept: In dem er/sie darlegt, wie er/sie zielorientiert vorgeht, mit welcher Grundhaltung und welchen Methoden er/sie arbeitet und wie er/sie die Evaluierung und Qualitätssicherung seiner/ihrer Arbeit sicherstellt. Darüber hinaus muss das Konzept eine Selbsteinschätzung der eigenen Person als Coach sowie eine Reflexion der eigenen Grenzen enthalten (Umfang Coachingkonzept ca. 5 bis 10 Din A4- Seiten).

    • Simulation einer Coachingsequenz


Zulassungsvoraussetzungen für die Zertifizierung als “DCV - Lehrcoach”

Die Zertifizierung zum Lehrcoach beinhaltet die mehrstufige Zertifizierung zum Seniorcoach durch eine unabhängige Zertifizierungskommission des Deutschen Coachingverbandes e.V. Alle Kriterien, die für den Seniorcoach gelten, sind ebenfalls zu erfüllen.

Wie für die Zertifizierung als „Coach (DCV)“/„Seniorcoach (DCV)“ ist für den „Lehrcoach (DCV)“ vom Antragsteller/von der Antragstellerin ein Coachingkonzept vorzulegen. Die Zertifizierungskommission prüft, ob dieses Konzept die erforderliche Professionalität erkennen lässt und ob die dargestellte Arbeitsweise des Coachs den Ethikrichtlinien des DCV entspricht. Sie kann dabei die vom Antragsteller/von der Antragstellerin angegebenen Referenzkunden kontaktieren und sich von diesen die Richtigkeit der Angaben bestätigen lassen.

Darüber hinaus sind folgende Zulassungsvoraussetzungen vor einem Zertifizierungsgespräch und einer Lehrprobe nachzuweisen:

  • Pädagogische Kompetenz

    • Qualifizierte Trainerausbildung oder Studium der Pädagogik in Verbindung mit praktischer Erfahrung als Trainer/Trainerin im psychologisch-pädagogischen Bereich ODER

    • Studium der Pädagogik in Verbindung mit praktischer Erfahrung als Trainer/Trainerin im psychologisch-pädagogischen Bereich ODER

    • Mindestens 5 Jahre Berufserfahrung als Trainer/Trainerin im psychologisch-pädagogischen Bereich

Im Zertifizierungsgespräch wird die persönliche Eignung des Antragstellers/der Antragstellerin überprüft. Inhalte und Ablauf des Gesprächs sowie der gesamten Zertifizierung werden durch das Kompetenzmodell des DCV festgelegt.

Überprüft und thematisiert werden somit folgende Inhalte auf Basis der einzelnen Zertifizierungsstufen:

  • Fachkompetenz (Relevantes Hintergrundwissen, Coachingwissen)

  • Beziehungskompetenz (Werteorientierte Interaktionsgestaltung, Konflikt- und Feedbackfähigkeit)

  • Prozesskompetenz (Prozessplanung, Prozessgestaltung)

  • Selbstkompetenz (Selbststeuerung, Persönlichkeitsentwicklung)

Um die Zertifizierung zu erhalten, erbringt der Lehrcoach darüber hinaus alle 3 Jahre unaufgefordert den Nachweis über 80 Zeitstunden Weiterbildung oder Supervision sowie praktischer coachingrelevanter Lehre von mindstens neun Tagen und verpflichtet sich darüber hinaus dauerhaft zur Einhaltung der DCV-Ethikrichtlinie.